Unter der Lupe von Davide: Fiat 500-Sondermodelle - Teil 14: 500 Vignale Gamine

Ein "junges Mädchen" aus den 1930er Jahren – so stellte sich Vignale seinen 500er vor, den er "Gamine" nannte, was auf Französisch "junges Mädchen" bedeutet. Dieses Auto verkörperte den Stil der 1930er Jahre mit seinen umlaufenden Radkästen, den Scheinwerfern, die aus den Kotflügeln hervorstachen, und dem beeindruckenden Kühlergrill, der die lange Motorhaube betonte und das kleine Vignale-Auto fast in eine höhere Klasse erhob. Dieses Designelement wurde ermöglicht, indem der Rücksitz weggelassen wurde, während die Limousinen-Karosserie beibehalten wurde.

Der Vignale Gamine ist ein zweisitziger Spider, wie man den Roadster in Italien nennt, mit einem eleganten schwarzen Stoffverdeck, diversen originellen Unterscheidungsmerkmalen und bequemeren Sitzen im Vergleich zur Standardlimousine. Von außen betrachtet gibt es nur wenige Details, die ihn mit seinem bekannteren Bruder verbinden, darunter der runde Kilometerzähler des 500 F, die Räder und die Rückleuchten. Als Sonderausstattung wurden außerdem ein Hardtop aus Harz mit einem Stahlrahmen für 90.000 Lire, ein schwarzes Lenkrad mit Kunstlederbezug für 14.000 Lire, ein verchromter Gepäckträger für 8.000 Lire und ein Zigarettenanzünder für 5.000 Lire angeboten.

Die Firma Vignale, gegründet im Jahr 1946 von Alfredo Vignale, war einer der angesehensten Automobilhersteller Italiens im 20. Jahrhundert. Sie schuf großartige Modelle für Marken wie Ferrari, Lancia und Cisitalia. Darüber hinaus fertigte Vignale auch individuelle Modelle auf Basis des Fiat 500 und Fiat 600 an, oft dank der talentierten Entwürfe des Designers Giovanni Michelotti.